„Es wird nicht leichter“
Schwandorfer Basketballer treten in Ansbach an
18.10.2019
Die Basketballer des TSV 1880 Schwandorf treten am Sonntag zum dritten Spiel der Bayernligasaison. Nach den zwei Pleiten zum Auftakt will das Team von Spielertrainer Sebastian Fischer beim TSV Ansbach 2 endlich was Zählbaren einfahren. Doch die Chancen darauf dürften eher gering sein. Spielbeginn ist um 17 Uhr in der Weinberghalle in Ansbach.
Der bisherige Saisonverlauf der Schwandorfer ist auf dem Papier sehr enttäuschend: Zum Auftakt gegen Gröbenzell kassierte der TSV ein deutliche Heimpleite und auch im zweiten Spiel stand am Ende eine Niederlage in Treuchtlingen zu Buche.
Doch zwei Punkte machten den TSV-Spielern Hoffnung: Erstens war die Niederlage gegen Treuchtlingen mit 57:63 denkbar knapp und nur ein schwaches letztes Viertel brachte Schwandorf um den ersten Saisonsieg. Und zweitens trat Schwandorf bisher nur gegen Teams an, die aktuell allesamt mit einer Bilanz von 3:0 die Bayernligaliga anführen – also voraussichtlich zu den Topteams zählen.
TSV-Flügelspieler Sebastian Erdelt fehlt gegen Ansbach ebenso wie Center Christopher Bias.
Neben Treuchtlingen und Gröbenzell sind Cham und Ansbach die beiden anderen Teams, die ebenfalls perfekt in die Spielzeit gestartet sind.
Und ausgerechnet gegen Ansbach muss der TSV als nächstes antreten.
„Unser Auftaktprogramm mit Gröbenzell, Treuchtlingen und Ansbach ist sicher eins der schwersten der Liga“, weiß auch TSV-Coach Fischer. „Die Vorbereitung war bei uns auch nicht reibungslos und wenn man dann gleich solche Gegner vor sich hat, kann es schon mal passieren, dass man lange auf den ersten Saisonsieg warten muss.“
Ansbach ist als Aufsteiger aus der Bezirksoberliga mit drei Siegen gegen Schrobenhausen, Neuötting und Freising gestartet. Vor allem die beiden Siege gegen die Absteiger der 2. Regionalliga (Schrobenhausen, Freising) zeigen, wie gut und eingespielt das Reserveteam der Ansbach Piranhas (1. Regionalliga) ist.
In der Offensive verlassen sich die Mittelfranken vor allem auf ihren Topscorer Courtney Dollard, der mit 26,3 Punkten pro Partie der zweitbeste Scorer der gesamten Liga ist.
Doch zuletzt sorgte auch Jan Niklas Müller mit 22 Punkten für Aufsehen, sodass sich die Schwandorfer Defensive nicht nur auf Dollard konzentrieren darf.
Aber TSV-Trainer Fischer muss erstmal bei seinen eigenen Spielern anfragen, denn dort gibt es die nächsten Rückschläge: Sebastian Erdelt wird aufgrund eines Auslandsaufenthalts mindestens ein Spiel fehlen und Centerspieler Christopher Bias, der aktuell der zweitbeste TSV-Punktesammler ist, verletzte sich im Training und wird ebenfalls nicht mitwirken können.
„Das Basti und Christopher jetzt auch noch fehlen ist für uns ein herber Rückschlag. Denn gerade gegen Treuchtlingen haben wir zwischendurch schon gute Ansätze gezeigt und waren auf dem phasenweise auf dem richtigen Weg“, so Fischer.
„Jetzt müssen wir gegen ein Topteam wie Ansbach antreten, haben durch die Niederlagen nicht das Selbstvertrauen und müssen auf zwei Schlüsselspieler verzichten: Es wird nicht leichter für uns.“
Trotzdem wollen die Schwandorfer alles geben und auf die Überraschung hoffen: „Wir haben wenig zu verlieren und genau damit fahren wir nach Ansbach“, gibt sich TSV-Center Alwin Prainer kämpferisch.
Spielbeginn ist am Sonntag um 17 Uhr in der Weinberghalle in Ansbach.
Für den TSV Schwandorf stehen im Kader: Stefan Beer, Vaidas Butkus, Sebastian Fischer, Ali Kellecioglu, Felix Müller, Stefan Münch, Alwin Prainer, Andreas Schindwolf und Corey Williams.