Schwandorfer Aufholjagd wird nicht belohnt
TSV-Basketballer verlieren Spitzenspiel gegen Neumarkt
20.11.2017
Die Basketballer des TSV 1880 Schwandorf haben ihre erste Saisonniederlage kassiert. Gegen den weiterhin ungeschlagenen Tabellenführer Fibalon Baskets Neumarkt verlor die Mannschaft von Spielertrainer Sebastian Fischer mit 57:68. Trotz eines 21-Punkte-Rückstands zur Halbzeit kämpfte sich der TSV nochmal auf acht Punkte heran. Am Ende schafften es die Schwandorfer es aber nicht, die Partie entscheidend zu drehen. Weiter geht es für den TSV in der Bayernliga am kommenden Samstag beim nächsten schweren Spiel in Augsburg.
Für das Topspiel in der Bayernliga zwischen dem Spitzenreiter Neumarkt (7:0) und Schwandorf (5:0) hatten sich beide Teams einiges vorgenommen. Die Gäste traten mit einem starken Kader in der Oberpfalzhalle an. Beim TSV stand Center Tobias Ruhland zwar im Kader, konnte aber aufgrund einer Schulterverletzung letztlich doch nicht eingesetzt werden.
Dass es für den TSV eine schwierige Partie wird, wusste Coach Fischer bereits vorher: „Die Neumarkter wären letztes Jahr gar nicht aus der Regionalliga abgestiegen, sondern sind freiwillig runter gegangen. Und genauso spielen sie auch. Wir spielen also eigentlich gegen einen Regionalligisten.“
TSV-Kapitän Johannes Pflamminger zeigte sich mit vier "Dreiern" im dritten Viertel treffsicher, trotzdem reichte es für sein Team am Ende nicht zum Sieg.
Trotzdem waren die Gastgeber hochmotiviert und wollten dem großen Titelfavoriten ein Bein stellen. Und mit diesem Einsatz starteten die Schwandorfer auch ins Spiel: Durch eine sehr gute Verteidigung kam Neumarkt in den ersten vier Minuten nur zu zwei Punkten. Im Angriff zeigte sich Andreas Schindwolf zu Beginn sehr treffsicher und markierte die ersten sechs Punkte.
Nach sieben Minuten führten die Hausherren mit 14:10. Doch dann kam es zum ersten Bruch des Spiels. Auf Seiten der Schwandorfer häuften sich die Ballverluste und Neumarkt nutze dies, um mit einem 12:0-Lauf das Viertel zu beenden.
Im zweiten Abschnitt lief es zunächst wieder besser für den TSV und der Rückstand wurde wieder auf 23:27 verkürzt. Doch es folgte die nächste Phase, in der die Hausherren zu oft den Ball verloren. Die Fibalon Baskets wussten dies erneut zu nutzen und starteten den nächsten Lauf (17:0), indem die Ballgewinne in einfache Schnellangriffspunkte verwandelt wurden. So ging es für die Schwandorfer mit einem 21-Punkte-Rückstand (23:44) in die Halbzeitpause.
Doch wer damit rechnete, dass die Partie bereits entschieden war und Neumarkt einen ungefährdeten Sieg einfuhr, der täuschte sich. Die TSV-Spieler zeigten nach dem Seitenwechsel eine tolle Moral und kämpften sich wieder heran. Die Ballverluste wurden deutlich reduziert, die Verteidigung stand kompakt und war aggressiv. Im Angriff ging die Trefferquote aus der Distanz deutlich nach oben, so traf Flügelspieler Johannes Pflamminger allein vier „Dreier“ im dritten Viertel.
Mit 24:12 entschieden die Schwandorfer das dritte Viertel für sich.
Auch im Schlussabschnitt stand die Defensive weiterhin und Neumarkt erzielte in den ersten fünf Minuten nur zwei Punkte. Der Rückstand des TSV wurde auf sieben Punkte (51:58) reduziert und die Gastgeber hatten auch in zwei Angriffen die Chance, weiter ranzukommen. Doch auch Neumarkt verteidigte wieder aggressiver und hatte bei zwei Würfen das nötige Glück. Am Ende foulte Schwandorf noch, um vielleicht doch nochmal ranzukommen, wodurch die 57:68-Niederlage am Ende etwas höher ausfiel.
Trotzdem zeigte sich Fischer nach der Partie auch zufrieden: „Wir haben heute eine richtig gute Moral gezeigt. Wir waren deutlich hinten, haben uns aber durch den richtigen Einsatz und den Glauben an unsere Stärken zurück gekämpft und die Partie fast gedreht. Leider hatten wir in der ersten Halbzeit zu viele schwache Phasen und gegen solche Topteams wird das einfach bestraft.“
Die Niederlage bedeutete für den TSV Schwandorf die erste Niederlage der Spielzeit. Der zuvor aufgestellte Startrekord bleibt bei fünf Siegen.
In der Tabelle thronen die Fibalon Baskets Neumarkt weiterhin an der Spitze, Schwandorf ist Dritter hinter Herolsberg, die aber zwei Spiele mehr absolviert haben.
Bereits am nächsten Samstag kommt es für den TSV zur nächsten schwierigen Partie gegen den Tabellenvierten TV Augsburg. Dann wollen die Schwandorfer wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren.
Für den TSV Schwandorf spielten gegen Neumarkt: Johannes Pflamminger (16 Punkte), Alwin Prainer (15), Andreas Schindwolf (13), Sebastian Erdelt (5), Sebastian Fischer (4), Stefan Beer, Vaidas Butkus (je 2), Christopher Bias, Stefan Münch, Daniel Rapo und Tobias Ruhland.