Schwandorf verpasst Überraschung in Wolnzach

TSV-Basketballer unterliegen knapp beim Tabellenzweiten

21.12.2015

Die Basketballer des TSV 1880 Schwandorf haben im letzten Spiel des Jahres 2015 eine Niederlage kassiert. Gegen den Tabellenzweiten Wolnzach unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Sebastian Fischer trotz toller Aufholjagd mit 69:73. In der Tabelle rutschen die Schwandorfer auf den neunten Platz. Die nächste Partie steht für Schwandorf am 9. Januar in Nördlingen an.

Für das letzte Spiel des Jahres haben sich die Schwandorfer in Wolnzach nochmal einiges vorgenommen. Die TSV-Spieler wollten nach der schwachen Leistung bei der 45:82-Niederlage in Passau Wiedergutmachung betreiben und sich mit einer besseren Einstellung präsentieren.Trotzdem war klar, dass die Schwandorfer beim Meisterschaftsfavorit Wolnzach nur eine Außenseiterchance haben werden.

Für die Partie in Oberbayern konnte TSV-Coach Fischer erstmalig Centerspieler Alwin Prainer einsetzen, der nach einem Auslandsaufenthalt wieder in den Kader zurückkehrte. Allerdings fehlte Flügelspieler Andreas Schindwolf aufgrund einer Oberschenkelverletzung. Die Wolnzacher traten dagegen mit einem vollzähligen Zwölf-Mann-Kader an.

Sebastian Fischer traf insgesamt vier „Dreier“ und erzielte 17 Punkte für den TSV.

Den besseren Start ins Spiel hatte die Gastgeber: Durch eine sehr gute Verteidigungsleistung ließ Wolnzach in den ersten drei Minuten keine Punkte der Schwandorfer zu und führte mit 4:0. Die Oberpfälzer fanden dann zwar besser in die Partie, doch am Ende des ersten Viertels setze sich Wolnzach dann wieder ab (22:16).

Auch der zweite Spielabschnitt war zunächst wieder ausgeglichen. Dann folgte aber wieder ein 10:0-Lauf der Gastgeber. Wolnzach führte dadurch mit zwischenzeitlich mit zwölf Punkten (37:25). Bis zur Pause verkürzte Schwandorf nochmal auf 30:38.

Nach dem Seitenwechsel folgte dann die schwächste Phase der Schwandorfer: Im Angriff hatten die Gäste gegen die Pressverteidigung der Oberbayern große Probleme und verloren immer wieder Bälle im Spielaufbau. In der Verteidigung ließ Schwandorf die Intensität aus der ersten Hälfte vermissen. Die Folge war ein 15:6-Lauf und die deutliche 53:36-Führung für Wolnzach.

Doch die Reaktion, die die Schwandorfer darauf zeigten war beeindruckend: Anstatt einzubrechen, wie es zuletzt in Passau passierte, gaben die TSV-Spieler nochmal alles und kämpften weiter um jeden Ball. Im Angriff fielen zudem die „Dreier“ von Sebastian Fischer und Johannes Pflamminger und so kam Schwandorf nach und nach wieder ran. Bis zum Ende des dritten Viertels wurde der Rückstand, der zwischenzeitlich 17 Punkte betrug, auf sechs Zähler verringert (53:59).

Und auch im vierten Spielabschnitt ließen die Gäste nicht locker und kamen wieder heran. Vier Minuten vor dem Ende glich Alwin Prainer die Partie bei 65:65 erstmals seit dem ersten Viertel wieder aus. Durch einen „Dreier“ von Leon Krampert ging Schwandorf dann sogar in Führung (68:67).

Doch die Aufholjagd hat die Schwandorfer offenbar viel Kraft gekostet. Trotz guter Verteidigung schaffte es die Gäste nicht, die entscheidenden Rebounds zu sichern und Wolnzach kam so immer wieder zu zweiten und dritten Wurfchancen, die am Ende auch genutzt wurden. So machte Wolnzach am Ende den 73:69-Erfolg perfekt.

TSV-Trainer Fischer zeigte sich nach der Partie zwar enttäuscht, freute sich aber über die tolle Antwort seiner Mannschaft auf den Rückstand: „Wir hatten heute die Chance, trotz des hohen Rückstands die Partie noch zu gewinnen. Wenn du im letzten Viertel führst und dann verlierst, ist es immer sehr enttäuschend. Aber der Wille und die Einstellung, die wir nach dem Rückstand gezeigt haben, haben mir gut gefallen. Daran müssen wir in den nächsten Spielen anknüpfen.“

In der Bayernligatabelle rutschen die Schwandorfer durch die Niederlage auf den neunten Tabellenplatz, Wolnzach bleibt Zweiter und damit ärgster Verfolger des aktuellen Spitzenreiters Passau.

Die nächste Partie für die Schwandorfer steigt am 9. Januar in Nördlingen.

Für den TSV Schwandorf spielten gegen Wolnzach: Johannes Pflamminger (18 Punkte), Sebastian Fischer (17), Stefan Beer (10), Leon Krampert (9), Alwin Prainer (8), Tobias Ruhland (5), Christopher Bias, Stefan Münch (je 1) und Dominik Zeitler.