Schwandorf startet in die fünfte Bayernligasaison
TSV Nördlingen zu Gast in der Oberpfalzhalle
02.10.2015
Am kommenden Samstag starten die Basketballer des TSV 1880 Schwandorf in die neue Bayernligasaison. Dabei muss die Mannschaft des neuen Trainerduos Sebastian Fischer und Johannes Pflamminger vor heimischen Publikum gegen den TSV Nördlingen antreten. Die Schwandorfer stehen nach dem Trainerwechsel sowie dem Ausfall von Topscorer Alwin Prainer vor einer schwierigen Hinrunde. Spielbeginn ist am Samstag um 18 Uhr in der Oberpfalzhalle.
Im Sommer gab es bei den Basketballern des TSV 1880 Schwandorf einen großen Umbruch. Trainer Christian Scharf trat aus familiären Gründen als Trainer der Bayernligamannschaft zurück. Doch die Nachfolger waren schnell gefunden: Mit Sebastian Fischer übernimmt der Aufbauspieler des TSV die Rolle des Chefcoachs als Spielertrainer, Kapitän Johannes Pflamminger wird im als Co-Trainer assistieren.
„Wir haben mit Sebastian (Fischer) und Johannes (Pflamminger) zwei erfahrene Bayernligaspieler, die beide über eine Trainerlizenz verfügen und bereits in der Vergangenheit großen Einfluss auf die taktische und technische Ausrichtung hatten“, zeigte sich auch Abteilungsleiter Siegfried Zeh erfreut über die schnelle Besetzung des Trainerpostens.
Centerspieler und Topscorer Alwin Prainer fehlt den Schwandorfern bis Mitte Dezember.
Die Vorbereitung verlief jedoch wie auch in den letzten Jahren schwierig: Aufgrund der Schließung der Oberpfalzhalle im August mussten die Schwandorfer auf andere Trainingsplätze ausweichen und konnten sich nicht auf die heimischen Körbe einspielen. „Wir können leider jedes Jahr erst Anfang September richtig mit dem Wurftraining in der Oberpfalzhalle anfangen. Einen richtigen Heimvorteil werden wir also zu Saisonbeginn nicht haben“, bemängelt auch Trainer Fischer die Vorbereitungsmöglichkeiten.
Ein weiteres Problem ist der langfristige Ausfall von Centerspieler und Topscorer Alwin Prainer, der den Schwandorfern aufgrund eines Auslandsaufenthalts bis Mitte Dezember fehlen wird. „Alwin hat uns in den letzten Jahren das ein oder andere Spiel fast im Alleingang gewonnen. Unsere Offensive war teilweise sehr stark auf sein Spiel unten den Brettern ausgelegt“, so Fischer. „Jetzt müssen wir erstmal seinen Ausfall kompensieren und die Punkte auf andere Schultern verteilen.“
Zudem fehlen verletzungsbedingt gegen Nördlingen mit Tobias Ruhland ein zweiter Center und mit Vaidas Butkus ein Flügelspieler.
Aber es gibt auch Neuzugänge für den TSV Schwandorf: Mit Christopher Bias, Dominik Zeitler und Philipp Feldbauer kehren drei Spieler zum TSV zurück. Bias spielte die komplette Jugend in Schwandorf und ist nach sechs Jahren wieder dabei. Zeitler und Feldbauer waren eine Saison in Schwarzenfeld aktiv und sind jetzt wieder Teil der Herrenmannschaften.
Am vergangenen Wochenende zeigten Bias und Zeitler im Bayernpokal bereits ihre Klasse, wodurch der TSV Schwandorf die Generalprobe für die Bayernligasaison mit 68:52 gegen den Ligakonkurrenten Fibalon Baskets Neumarkt für sich entscheiden konnte.
„Das Pokalspiel war für uns ein guter Gradmesser und ein toller Test unter Wettkampfbedingungen“, resümierte Fischer nach der Partie. „Aber es hat auch gezeigt, dass wir weiter hart an unserer Offensive und Defensive arbeiten müssen, weil wir noch einige Schwächen festgestellt haben.“
Am Samstag startet für Schwandorf nun die fünfte Bayernligasaison mit dem Heimspiel gegen den TSV Nördlingen. Aufgrund des großen Umbruchs sowie dem Fehlen von wichtigen Stammkräften kann das aktuelle Saisonziel erstmal nur der Klassenerhalt sein. Zwar zeigten die Schwandorfer in der Hinrunde der letzten Saison mit dem zweiten Tabellenplatz zur Winterpause, dass mit ihnen in der Bayernliga zu rechnen ist, doch die aktuelle Situation lässt wenig Hoffnung auf einen ähnlichen Höhenflug zu.
„Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen und versuchen, jedes Wochenende eine Topleistung abzurufen. Dann werden wir nach sieben bis acht Spielen sehen, wo wir stehen und was möglich ist. In der Liga ändert sich von Saison zu Saison immer sehr viel, eine Prognose ist fast unmöglich“, so Fischer zu den Aussichten. „Jetzt wollen wir erstmal gegen Nördlingen einen guten Start hinlegen.“
Die Schwaben sind dabei auch sehr schwer einzuschätzen. Die Reserve der ProB-Mannschaft (2. Basketball Bundesliga) verfügt über exzellent ausgebildete Spieler, die sehr schnell und wurfstark sind. In der Vorsaison konnte Schwandorf das Heimspiel mit 97:62 für sich entscheiden, verlor jedoch in Nördlingen mit 73:81.
Spielbeginn am Samstag ist um 18 Uhr in der Oberpfalzhalle in Schwandorf. Die Verantwortlichen des TSV 1880 Schwandorf freuen sich auf eine volle Halle und die tolle Unterstützung ihrer Fans. „Wir hoffen wieder auf eine ähnlich gute Stimmung wie in den Vorjahren“, so Abteilungsleiter Siegfried Zeh.
Für den TSV Schwandorf stehen im Kader: Lars Aßheuer, Stefan Beer, Christopher Bias, Sebastian Fischer, Leon Krampert, Felix Müller, Stefan Münch, Johannes Pflamminger, Daniel Rapo, Andreas Schindwolf und Dominik Zeitler.