Druck in Donauwörth standgehalten

Schwandorfer Basketballer feiern ersten Saisonsieg

20.10.2014

Die Basketballer des TSV 1880 Schwandorf haben am dritten Bayernligaspieltag den ersten Sieg eingefahren. Die Mannschaft von Trainer Christian Scharf gewann eine intensive Partie beim VSC Donauwörth mit 68:60 und mit den ersten Punkten auf dem Konto vorübergehend durchatmen. Schlüssel zum Erfolg waren ein starkes drittes Viertel (21:13) und eine gute Trefferquote aus der Distanz. Am kommenden Samstag treffen die Schwandorfer in der Oberpfalzhalle auf den TSV Meitingen.

Vor dem dritten Spieltag hatten Schwandorf und Donauwörth eine wichtige Gemeinsamkeit: Beide Teams sind mit zwei Niederlagen in die Bayernligasaison 2014/15 gestartet, wodurch der Druck, das Spiel zu gewinnen, sehr hoch war.

Beim VSC Donauwörth lag der schwache Saisonstart hauptsächlich am Umbruch, den die Mannschaft von Trainer Sven Kobusch aktuell durchmacht: Zwei der drei besten Punktesammler 2013/14 (Lars und Sven Ullrich) stehen nicht mehr im Kader. Die Lücken sollen vor allem die beiden Youngster Joshua Korn und Niklas Scheuerer schließen.

Andreas Schindwolf war mit 19 Punkten Schwandorfs Topscorer und stellte damit eine neue persönliche Bestmarke in der Bayernliga auf.

Beim TSV Schwandorf sollte für die wichtige Partie Centerspieler Tobias Ruhland eigentlich wieder im Kader stehen, doch eine Verletzung verhinderte seinen zweiten Saisoneinsatz. Dafür gab Flügelspieler Vaidas Butkus sein Debüt.

Gleich zu Beginn der Partie war den Teams anzumerken, wie wichtig das Spiel und wie hoch der Druck für beide Seiten war. Viele Ballverluste und eine schwache Trefferquote in der Offensive bestimmte die ersten Minuten. Gegen Ende des Viertels setzte sich dann der TSV zwar auf 16:10 ab, doch Donauwörth reagierte sofort und verkürzte auf 14:16 nach zehn Minuten.

Im zweiten Spielabschnitt führte der TSV Schwandorf erneut mit sechs Punkten (22:16). Doch vor allem in der Offensive gelang der Mannschaft von Trainer Scharf nur noch wenig. Donauwörth startete einen 14:4-Lauf und lag zur Pause mit 30:26 in Front.

Doch Scharf schien in der Halbzeitansprache die richtigen Worte gefunden zu haben. Nach dem Seitenwechsel zeigten die TSV-Spieler die beste Leistung in der jungen Bayernligasaison. In der Verteidigung ließen die Schwandorfer fast keine Punkte mehr zu und im Angriff starteten die TSV-Schützen ein Feuerwerk: Allein fünf „Dreier“ trafen Johannes Pflamminger (3), Sebastian Fischer und Andreas Schindwolf (je 1) im dritten Viertel. Die Gäste gewannen den Spielabschnitt dadurch klar mit 21:13 und ließen auch zu Beginn des letzten Viertels nicht nach.

Ein erneuter Dreier von Sebastian Fischer, der insgesamt vier Distanzwürfe traf, sorgte für die 59:45-Führung sechs Minuten vor Schluss. Zwar gab sich Donauwörth, angeführt von Joshua Korb, der insgesamt 32 Punkte erzielte, noch nicht geschlagen und die Hausherren verkürzten nochmal auf sechs Punkte (58:64).

Doch am Ende zeigten die TSV-Spieler keine Nerven, trafen die entscheidenden Freiwürfe und machten so den 68:60-Erfolg perfekt.

Damit feiern die Schwandorfer den ersten Sieg der Bayernligasaison 2014/15 und verschaffen sich erstmal ein bisschen Luft. TSV-Trainer Scharf lobte nach dem Spiel vor allem den Willen seiner Mannschaft und attestierte ihr „eine tolle kämpferische Leistung, durch die wir heute den ersten Sieg eingefahren haben“. Zudem war vor allem die Treffsicherheit mit insgesamt zehn „Dreiern“ zu viel für den VSC Donauwörth, der nach drei Spieltagen weiterhin ohne Punkte dasteht.

Am nächsten Wochenende kommt es in der Oberpfalzhalle zum Duell gegen den Aufsteiger TSV Meitingen. Die Schwaben sind zwar ebenfalls mit zwei Niederlagen gestartet, zeigten aber in beiden Partien eine gute Leistung und werden hochmotiviert in die Oberpfalz reisen.

„Jetzt hat es endlich mit dem ersten Sieg geklappt. Aber wir werden uns darauf jetzt nicht ausruhen. Gegen Meitingen wollen wir die nächsten Punkte einfahren“, gibt sich Scharf kämpferisch.

Für den TSV Schwandorf spielten gegen den VSC Donauwörth: Andreas Schindwolf (19 Punkte), Sebastian Fischer (17), Johannes Pflamminger, Alwin Prainer (je 14), Vaidas Butkus (3), Felix Müller (1), Stefan Beer, Christian Müller und Lukas Mulzer und Stefan Münch.