Schwandorf setzt Ausrufezeichen

Basketballer des TSV Schwandorf feiern deutlichen Auswärtserfolg

13.10.2013

Die 1. Herrenmannschaft des TSV 1880 Schwandorf hat in der Bayernliga im ersten Auswärtsspiel einen Sieg eingefahren. Die Mannschaft von Trainer Christian Scharf gewann beim Aufsteiger TS Herzogenaurach 2 nach einer starken Defensivleistung mit 88:44. Dadurch setzen die Schwandorfer in der jungen Bayernligasaison ein erstes Ausrufezeichen. Am kommenden Wochenende müssen die TSV-Spieler in Donauwörth zur nächsten Auswärtspartie antreten.

Das Spiel in Herzogenaurach war für die Schwandorfer eine wichtige Bestandsprobe. Nach dem knappen 59:52-Erfolg im Auftakt gegen Passau wollte TSV-Trainer Scharf mit einem weiteren Sieg die gute Vorbereitung gleich zu Beginn der Saison bestätigen und mit einem positiven Eindruck weiterarbeiten. „Wenn du gleich zu Beginn der Saison Siege einfährst, kannst du viel befreiter aufspielen“, sagte Scharf vor der Partie und zeigte auch, woher seine Bedenken kommen: „Letztes Jahr sind wir mit vier Niederlagen gestartet. Da waren viele knappe Spiele dabei, die wir vielleicht auch mental verloren haben.“

Und bisher war Herzogenaurach für die Schwandorfer auch ein angenehmer Gegner: Bereits in der Saison 2011/12 trafen beide Teams aufeinander, wobei der TSV beide Male die Oberhand behielt. Herzogenaurach stieg ab, kämpfte sich aber direkt zurück in die Bayernliga.

Alwin Prainer war gegen den TS Herzogenaurach 2 mit 23 Punkten Topscorer.

Den Kader veränderte Scharf im Vergleich zum Passauspiel leicht: Stefan Beer und Philipp Feldbauer erhielte eine kleine Pause. Dafür rutschten Dominik Zeitler und Manuel Gutiérrez in die Rotation. Der TS Herzogenaurach 2 hatte auch ein paar Neuzugänge aus Erlangen in den Reihen.

Die Partie starteten beide Seiten sehr nervös: Weder Schwandorf noch Herzogenaurach gelang in den ersten drei Minuten ein Korb. Doch dann fanden die TSV-Spieler deutlich besser ins Spiel und setzten sich durch eine starke Verteidigung nach und nach ab. Immer wieder nutzten die Schwandorfer ihre körperliche Überlegenheit auf der Centerposition, wo Alwin Prainer, Manuel Gutiérrez, Jonas und Tobias Ruhland deutliche Größenvorteile besaßen. Nach dem ersten Viertel führte Schwandorf bereits mit 15:4.

Auch im zweiten Spielabschnitt ein ähnliches Bild: Die Verteidigung des TSV stand gut und Herzogenaurach bekam die Schwandorfer Offensive nicht in den Griff. Ein viertelübergreifender 33:6-Lauf spiegelte dies in einer 33:8-Führung auf der Anzeigentafel wieder. Zur Pause lag Schwandorf bereits mit 39:14 in Front.

Nach dem Seitenwechsel versuchte Herzogenaurach nochmal alles und vor allem in der Offensive fanden die Mittelfranken besser in die Partie. Die Gastgeber verkürzten den Rückstand auf 24:44. Aber die Schwandorfer zeigten sich davon wenig beeindruckt und spielten konsequent ihr Spiel weiter: Gute Verteidigung und im Angriff die Vorteile nutzen. Dadurch bauten die TSV-Spieler ihren Vorsprung Anfang des vierten Viertels auf 44 Punkte (75:31) aus und entschieden endgültig das Spiel.

Am Ende gewann der TSV Schwandorf nach einer überzeugenden Leistung deutlich mit 88:44. TSV-Trainer Scharf zeigte sich über die Leistung hocherfreut: „Wir haben heute gut verteidigt und vor allem im dritten Viertel, als Herzogenaurach nochmal rankommen wollte, konzentriert weiter gemacht und dadurch gewonnen.“ Center Alwin Prainer, der mit 23 Punkten Topscorer war, ergänzte: „Unsere Verteidigung stand heute sehr kompakt und war sehr aggressiv. Im Angriff haben wir gut unsere Stärken ausgespielt“, so Prainer. Mit nur 44 gegnerischen Zählern bleiben die Schwandorfer zum zweiten Mal unter 60 kassierten Punkten.

Nach zwei Siegen steht der TSV Schwandorf zudem oben in der noch jungen Tabelle der Bayernliga Mitte. Am kommenden Wochenende müssen die Schwandorfer Basketballer beim VSC Donauwörth zum nächsten Auswärtsspiel antreten. Mit einem weiteren Erfolg könnte der TSV sich oben in der Tabelle festsetzen.

Gegen Herzogenaurach punkteten Alwin Prainer (23 Punkte), Manuel Gutiérrez (13), Curtis Morning, Andrew Stevenson, Tobias Ruhland (je 10), Sebastian Fischer, Johannes Pflamminger (je 7), Dominik Zeitler, Jonas Ruhland (je 3) und Andreas Schindwolf (2).